Dienstag, 9. Dezember 2014

Tandala

Mein zu Hause habe ich schonmal ein bisschen beschrieben. Weil ich gerade unterwegs bin und wahnsinnig gutes Internet habe, kommen an dieser Stelle einfach mal ein paar Bilder von Tandala...

1  Hier wohne ich

2 meine Küche
3 auf dieser Terasse pflegen wir zu frühstücken und meistens auch die Abende zu verbringen

4 Blick in die Berge nach Beginn der Regenzeit

Montag, 8. Dezember 2014

Matema

Mitte November findet ein erstes kurzes Seminar zum Thema HIV/Aids und überhaupt Gesundheit in Tansania statt. Dazu machen wir uns alle auf nach Matema, ein Dorf direkt am Nyassa-See. Lustigerweise ist Matema von Tandala eigentlich nur 30-40 km Luftlinie entfernt, zu Fuß ist die Strecke angeblich in 10 Stunden machbar. Mit dem Bus dauert es  2 Tage, weil es hier in den Bergen nicht so viele Straßen gibt und außerdem die Bus-Abfahrtszeiten eine Übernachtung in Mbeya erfordern. Die Reise ist stressig, inklusive viel Schwitzen in vollgestopften Bussen und Taxis, Reifenpanne und viel Warterei im Bananenwald.  Aber als wir nach unserer Ankunft dann endlich in das unglaublich klare, warme und spiegelglatte Wasser des Sees springen, draußen im Wasser die tausend Lichter der Fischerboote sehen und über uns den riesigen tansanischen Sternenhimmel, sind die Strapazen und die Hitze schnell vergessen. In den Tagen danach herrscht dann aber statt romantischer Stille zum Glück rieisger Wellengang. Das ist irgendwie lustiger...
Wir wohnen in Bungalows fast direkt am Strand und gehen jeden Morgen noch vor dem Frühstück eine Runde schwimmen. Der riesige See - größer als die Ostsee! - mit Sandstrand, den Einbaum-Kanus der einheimischen Fischer und den hohen Bergen direkt daneben ist fast zu schön um echt zu sein. Es stellt sich schnell heraus, dass wir trotz des Seminars noch genug Zet haben, Matema, den Strand und das Wiedersehen der Anderen ordentlich zu genießen. Frau Schimanowski, eine deutsche Ärztin die dort im Krankenhaus arbeitet, hat kurzfristig doch sehr viel zu tun und so setzt sie sich jeden Tag nur ein paar Stunden mit uns zusammen. Aber sie kann sehr viel Nützliches erzählen, gibt gute allgemeine Gesundheits-Ratschläge, führt uns im Krankenhaus herum und kann zu jeder Frage was erzählen.
Als Frau Schimanowski uns an einem Abend mit großem gemeinsamem Pizza-Essen in einem Restaurant überrascht  sind wir alle restlos begeistert. Vor Allem Käse ist eigentlich eine ziemliche Rarität in Tansania - sehr teuer und normalerweise nur in großen Städten zu Kaufen.
Am Wochenende wandern und klettern wir dann zum "Waterfall" - einem schönen Wasserfall mit einem kleinen aber tiefen Becken mit eiskaltem Wasser, in dem man super schwimmen kann.
In Matema ist es sehr viel Wärmer als in Tandala und auch die Landschaft ist völlig anders - flaches Land, viele Bananenbäume, eine ganz andere Art von Häusern. Aber es ist wirklich schön. Nachdem wir nun alle schon eine ganze Weile in unseren Einsatzstellen waren  ist es toll, sich endlich persönlich alles zu erzählen, zusammen zu kochen, zu schwimmen und Lagerfeuer am Strand zu machen.
Als Dustin, Matteo und ich nach den 4 Tagen zurück nach Tandala fahren, freue ich mich trotzdem wieder ein bisschen auf mein kühles und beschauliches Dorf, die Leute dort und mein eigenes Häuschen. "Dr ham is dr ham", wie man so schön sagt...

Matema Beach 1

Matema beach 2
Matema beach 3 - die Freiwilligen der Leipziger Mission
Wanderung zum Waterfall und Palmenlandschaft
Wasserfall