Losgehen...
Irgendwie finden wir uns zurecht, - eher weniger mein Verdienst - schleppen unsere Rucksäcke ungefähr Tausend Treppen hoch und runter und stehe schließlich am Gepäckabgabeschalter von Emirates. Nachdem die anderen mir erklärt haben, wass eigentlich genau ein Gate und ein Terminal ist, leuchtet mir unser Irrrweg sogar fast ein.. Engegen meine Befürchtungen wird sogar meine eigentlich zu große Gitalele anstandslos als Handgepäck akzeptiert und so sitzen wir nach einigem Warten komplett vollständig im Flugzeug.
Nach dem vierstündigen Zwischenhalt in Dubai, den wir in extrem gemütlichen Liegesesseln mitten zwischen den ganzen zollfreien superteuren Luxusläden verbringen, habe ich sogar einen Fensterplatz und kann erst Dubai und dann ganz viel Wüste und Wolken sehen.
Um 15 Uhr - also bei euch 14:00 - landen wir dann in Daressalam und betreten zum ersten Mal tansanischen Boden.
...ankommen...
Geoffrey setzt uns erstmal in ein Taxi zum YMCA (deutsch: CVJM) , unserem Hostel für die nächsten 3 Tage Dass mich diese erste Fahrt ein bisschen verwirrt hat liegt nicht nur daran, dass man hier auf der linken Seite fährt.. Die Straßen kommen mir erstmal überhaupt wie ein großes Chaos vor. Der Fahrer weiß aber genau was er tut und sichert sich mal mit lautem hupen die Vorfahrt, mal gibt er einem größeren Auto nach..
Wir kommen auf jeden Fall heil im YMCA an. Dort treffen wir noch 4 Freiwillige des Berliner Missionswerkes, die einen Tag vorher angekommen sind und Frauke, eine ehemalige Freiwillige auf (Heimat-)Urlaub. Da Geoffrey sich trotz Verabredung und einiger Anrufe nicht blicken lässt, ist Frauke uns erstmal behilflich beim Zurechtfinden, Einkaufen, Internet besorgen.. Man kommt sich doch erstmal erstaunlich hilflos vor und ist froh über jeden Swahili-sprechenden und Tansania-kennenden Helfer!
...entdecken...
Den ersten Ausflug in die neue Welt am nächsten Morgen verpasse ich leider, weil meine aus Taize mitgebrachte und in der Flugeugluft kräftig gewachsene Erkältung mich morgens nicht aufstehen lässt. Die Erkundung hole ich aber am nächsten Tag nach. Es sind unheimlich viele Leute unterwegs in der tansanischen Hauptstadt, aber als Weiße fällt man natürlich trotzdem auf - in einer 12er Gruppe gleich noch viel mehr.
Meine Geruchs- und Geschmackssinne sind leider noch nicht wieder hergestellt, trotzdem sind die von Straßenhändlern gekauften Bananen, Papayas und Orangen großartig. Überhaupt ist es interessant wie viele Leute an den Bürgersteigen sitzen und Kram verkaufen - von DVD's, Kopfhörern und anderem Technikkram über second-hand-Kleidung bis zu echten Touristen-Kitsch-Artikeln ist eigentlich alles dabei.
Wenn man grade nicht allzusehr in einem Pulk steht, sprechen einen auch viele Leute an und ich stelle fest, dass mein Name wohl gar nicht so einfach auszusprechen ist. Es werden früher oder später bestimmt Einige von uns neuen Namen kriegen - Isis zum Beispiel wird von den Vodacom-shop-Verkäufern konsequent Jesus genannt. Bei mir ist es bis jetzt eigentlich nur Juliette. Es bleibt abzuwarten was noch so kommt..
Abgesehen von allem was zu erledigen ist, machen wir 3 Ausflüge. Der erste führt uns an einen "Strand". Nach einer halben Stunde Fußweg entlang so riesigen befahrenen Straße, dass man kaum atmen kann, stehen wir auf einem recht trostlosen Küstenstreifen. Immerhin die Riesenkrabben und Maribus (oder so) sind ganz interessant und schöne Muscheln gib es auch, wenn man sie denn vom herumliegenden Müll unterscheiden kann.
Am lezten Tag in Daressalam schlendern wir mehr durch die arabisch geprägten Viertel. Hier, wo Leute wohnen, sind die Straßen immerhin nicht ganz so riesig und voll, obwohl es trotzdem manchmal abenteuerlich ist, sie als Fußgänger zu überqueren. Jedenfalls gefällt mir diese Ecke deutlich besser und ich kann mir immerhin vorstellen, dass es sich in Daressalam auch leben lässt. Unser Ziel ist eie Straße in der es einige Tuch- und Stoffläden gibt. So unheimlich viele verschiedene bunte Stoffe hab ich noch nie gesehen. Man weiß gar nicht richtig, wo man hingucken soll. Die geschäftstüchtigen Verkäufer drücken uns natürlich auch Sachen in die Hand und obwohl wir Frauke dabei haben, die ein bisschen handeln kann, zahlen wir Touristenpreise und verschaffen den Leuten wohl das Geschäft ihres Lebens. Aber ein Kanga - ein tansanisches Tuch mit Spruch drauf, das als Rock, Decke oder sonst wie verwendet werden kann - gehört einfach zur Grundausstattung.
Am letzten Abend wollen wir nochmal irgendwo gemütlich sitzen und fahren - in einem Fahrstuhl mit Liftboy (!!) - auf den Turm des Holliday-Inn , direkt gegenüber von unserer bescheidenen Unterkunft. Die Aussicht die wir uns erhofft hatten ist mäßig und die Getränke extrem teuer - aber solange wir noch in der Großstadt sind, kannn man sich den Luxus schon mal gönnen. Immerhin gibt es ganz gemütliche Live-Musik und wir feiern schließlich noch unsere gelungene Ankunft.
... lernen.
Der Weg führt nach Morogoro, wo die lutherise Kirche Tansania eine Sprachschule betreibt. Hier bleiben wir jetzt 2 Wochen. Das Gelände ist riesig - Es gibt Affebbrotbäume und andere exotische Pflanzen, der Boden besteht aus tiefrotem Sand und der Ausblick auf die Uruguru-Berge ist super schön. Man kann eigentlich kaum Fotos machen, weil darauf einfach alles so unecht aussieht..
Es gibt auf dem Gelände hier noch ein leadership-seminar und eine Secondary-school, es ist laufen also recht viele Leute rum, mit denen man Fußball oder Volleyball spielen kann, was auch fleißig gemacht wird..
Der Sprachkurs ist ziemlich anstrengend, weil man so extrem viel neues lernt. Gerade kann ich mir auch kaum vorstellen, irgendwann einfach ganz entspannt Swahili plappern zu können, aber es macht auf jeden Fall Spaß.
Ich könnte noch Tausend andere Sachen erzählen, aber das reicht euch vielleicht erstmal... es ist ja doch recht viele geworden.. :)
Tutaonana, bis zum nächsten Mal!
Judith
Strand von Daressalam |
Eidechsen gibt es hier überall... |
Mondnacht in Tansania |
Affenbrotbaum |
Landschaft Morogoro |
Hausaufgaben machen.. |
die Berge |
Mambo Juliette!
AntwortenLöschenAuf einer Quittung von Christel befand sich eine versehentliche Durchschrift Deiner Blogadresse. Und nun habe ich sie endlich! Sehr sehr schön.
Ich kriege gleich ein bisschen Fernweh, wenn ich das hier alles lese und kann Dir sehr gut nachfühlen. Vielen Dank also für Deine Einblicke. Klingt doch gut für den Anfang. Mögen Deine Nerven all die Eindrücke gut aushalten und Dein Hirn die Vokabeln behalten...
Einziger Verbesserungsvorschlag: Kannst Du die Breite deines Blogs vergrößern und die Schriftgröße ein bisschen größer einstellen? Falls Du wissen willst wie: Wenn Du auf deiner Blog-Seite auf --> Design (eingeloggt, rechts oben) --> dann nächste Seite in der linken Sidebar auf --> Layout und dann in der ersten Zeile auf den Link für--> Vorlagendesigner klickst, kannst Du alles mögliche einstellen.
Aber egal sonst, ich krieg es auch so hin :o)
Ganz liebe Grüße und ne schöne Woche Dir!
Philipp
Da dein Name die tansischen Zungen vor unlösbare Aufgaben stellt, kannst du dir ja gleich selbst einen Alternativnamen zulegen, der eher den Gepflogenheiten der swahilischen Phonetik entspricht. Wie wäre es mit mtundu oder so?
AntwortenLöschenviele Grüße und viel Spaß
Konrad
Ha. Ha ha. Was les ich da meinen Namen :)
AntwortenLöschenDu musst unbedingt ins Huruma Center fahren dort gibt es auch eine Judith, die von allen nur Judy genannt wird. Du wirst schon noch einen guten Namen finden... bei mir war von Frooook über Freike bis Flauka alles dabei. :D
Eine schöne Zeit dir und deinen Blog merke ich mir! :)
PS: Gerade wurde ich im YMCA gefragt wo ich denn meine Kinder gelassen hätte!? :D